Montag, 24. Februar 2014

zugekleistert

   
   
Ich bekenne, ich bin ein Büchernarr. Und Bücher sind zum Lesen und Anschauen da und wenn sie mir nicht (mehr) gefallen, werden sie ausgesetzt oder anderweitig weitergereicht.

Irgendwann landete jedoch ein Buch bei mir als Leihgabe, "etwas kurzweiliges" versprach die Eigentümerin. Aber ich konnte mich so gar nicht über den Inhalt amüsieren. Und sie wollte es auch nicht wieder zurück. Endlich ein Buch, bei dem ich keine Skrupel hatte, Seite für Seite rauszureißen und zu verbasteln.

Die ersten Seiten wurden zu Tannenbäumen und Sternen für die Weihnachtskarten.
    Aber das Buch war ganz schön dick.
   
Jetzt waren die nächsten Seiten dran. Wo genäht wird, fallen Fusseln an. Ein kleiner Tischmülleimer für den Nähplatz musste her. Grundlage ist eine leere Cappucchinodose, rundherum hab ich Bücherschnipsel geklebt und oben und unten ein Stück Schleifenband.
   
    
    
  
Oben hat die Dose ein kleines Loch bekommen, die Wand einen Nagel und wenn ich den Platz auf dem Nähtisch brauche, wird das Teil mal schnell an die Wand gehangen. Es passt sogar zu den Vorhängen ;-).

  

     
   
  
Wenn die Finger einmal kleben, geht's doch gleich weiter. Beim Umzug tauchten drei weinrote Fläschchen auf, die ich irgendwem irgendwann mal mit selbstgemachtem Likör schenken wollte. Dann blätterte die Farbe ab ... nicht gut für Ess- und Trinkbares.
  
Mit der größten fing ich an, auch sie mit Buchseiten zu bekleben ... nicht ganz leicht, denn das Buch ist aus recht festem Papier. Bei den kleinen Flaschen hatte ich damit von Anfang an schlechte Karten. Da musste Seidenpapier aus dem Schuhkarton her. Getrocknet gefielen sie mir uni aber viel besser. So bekam die große Flasche noch eine neue Haut. Jetzt gefällt sie mir, dezente Schrift darf gern durchleuchten.
 
   

   
   
Alle 3 haben einen Platz auf meinem noch ziemlich leeren Bilderbord bekommen.
Da ich sie nicht mit Tapetenleim, sondern mit Latex Bindemittel bekleistert habe, ist die Hülle wasserfest genug, um sie nicht nur für Trockenblumen nutzen zu können.

Und weil heute wieder Dienstag ist, verlinke ich mit 


Freitag, 21. Februar 2014

Blumen in Stein

   
   
Nicht erst seit meinem Umzug in die Stadt der Backsteingotik hab ich eine Schwäche für Backsteine. Ich mag die ziegelroten Wände, vor allem, wenn die Sonne sie in ihr warmes Licht taucht.

Aber eine wahre Schwäche habe ich für die Backsteine, die ich am Strand finde, die vor langer Zeit vom Hang gerutscht sind, zum Spielball der Wellen wurden, von ihnen rundgeschliffen und irgendwann am Strand wieder abgelegt wurden. Manches Mal war der Rucksack ziemlich schwer, wenn ich die Treppen der Steilküste vom Strand nach oben keuchte.

Zu Hause landeten sie meist auf der Fensterbank, mit einfachen Haushaltskerzen wieder zum Leuchten gebracht.


Bei unserem Ausflug zum Greifswalder Bodden in der letzten Woche hatte ich mal wieder Glück. Einige Fundstücke durften mit in die neue Wohnung ziehen. Eigentlich sind mir manche noch nicht rund genug, aber sie sind ein neuer Anfang für meine steinerne Fensterbank, die noch dazu in Knöchelhöhe ist.
 
    
   
    
Zu Hause kam mir dann spontan die Idee der Umnutzung für meine Hyazinthen. Unter dem Lochziegel sind einfache leere Konservengläser versteckt und dank der zweiten Schicht haben meine Blumen genug Halt und werden auch von außen besser gesehen.

Wunderschöne Blumenarrangements sammelt heute wieder Holunderbluetchen.